Kreativer Umgang mit urbanem Raum

ZüriGrad

  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Webdesign, Creative Direction, Marketing
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text
  • Missing alternative text

Tätigkeit

Produktion, Kommunikation

Beteiligte

Laura Bruns, Paul Voggenreiter (Grafik)

Auftraggeber

Freies Projekt

Zeitraum

2014

ZüriGradEine hydrophile Performance

Mein Zürcher Sommer mit einem Belgrader Sava Floss, Theater, Baden, Grillen, Ausfahrten und Balkan Musik: Das Projekt ZüriGrad

Als ich Iva Sanjek im April 2014 erstmals kennenlernte und sie mir von der Idee erzählte, ein Floss von Belgrad nach Zürich zu holen um es als mobile Bühne in den Zürichsee zu setzen war ich natürlich sofort begeistert. Aber ich hielt die Umsetzungswahrscheinlichkeit dieser Idee – insbesondere in solch einer kurzen Zeit – für absolut utopisch. Ich hatte mich im Vorfeld schon mit den Gesetzen zur Nutzung des Zürisees auseinandergesetzt und da gibt es recht wenig Spielraum. Der Zürichsee gehört dem Kanton Zürich, was mögliche Nutzungen doppelt schwer macht.

Nach einigen hin und her liess ich mich überreden. Schliesslich hatte ich genau ein halbes Jahr zuvor die fixe Idee ein Floss zu bauen und in See zu stechen. Die ersten Kontakte mit der AWEL, dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft waren ernüchternd. Uns wurde schnell klar gemacht, dass wir keine Chance hätten. Wir liessen uns nicht abbringen, und gerade Iva kämpfte wie eine Löwin für das Floss. Wen wir trafen erzählten wir von der Idee. Und schliesslich fanden namenhafte Unterstützer.

Federico Pfaffen der mit seinem Theaterfloss, der Herzbaracke seit nun fast 20 Jahren im Seebacken liegt, hat mit den verantwortlichen der AWEL gesprochen. Das Team vom Seebad Enge lud uns ein, für unsere Vorstellungen bei Ihnen vor Anker zu gehen und die Rote Fabrik bot ihren kleinen Hafen als Ort zum bauen, arbeiten und proben.

Natürlich war das Projekt noch immer auf sehr wackeligen Beinen aber wir begonnen in Belgrad alles für die Reise nach Zürich bereit zu machen. Unser Performer Dragan hat zusammen mit den Flossbauern vor Ort alles in die Wege geleitet. Noch immer ohne Genehmigung in der Tasche machten er und die beiden Flossbauer sich auf den 1300km langen Weg in die Schweiz. Exakt an dem Tag, an dem das Floss in Zürich ankam, bekamen wir eine 2-monatige Genehmigung zur Nutzung des Seebackens. Grund? Ein Projekt mit überregionaler Bedeutung für Zürich.

ZüriGrad kam immer mehr ins Rollen, die Jungs von Hirn Faust Auge (http://www.hirnfaustauge.de/), einem Grafikbüro aus Berlin gestalteten unseren Auftritt und Nada Kostic aus Belgrad versorgte uns mit erstklassigem Videomaterial. Michel Schaltenbrand unser Szenograf hat mit Unterstützung von den Schauspielern Dragan Simeovic und Jonas Ruegg das Floss zum Bühnenbild umgebaut. Iva und Verena haben fleissig am Stück geschrieben, die Jungs vom Grafik Büro Hirn Faust Auge in Berlin haben gelayoutet und programmiert.

Und so wurde das fast unmögliche möglich. Am 18. September hatten wir mit dem Stück Syntopia 1: Eine hydrophile Performance (http://www.zuerigrad.com/) im Wasser vor dem Seebad Enge Premiere. Sechs Vorstellungen voller Körpereinsatz, eine Balkanband und verzauberte Gäste.

Eine wunderschöne Rückfahrt vom Seebad zur Roten Fabrik im letzten Licht der ersten Herbstsonne und wir schliessen den Tag und das Projekt mit einem gemeinsamen grillen und baden am Floss. Gegen Abend stossen wieder die Musiker von THE NOZEZ mitsamt ihren Trompeten, Gitarren und Klarinetten zu uns und auf dem Floss gibt es ein weiteres abendliches Konzert. Und was wäre ein letzter Abend ohne nocheinmal in den See zu stechen….

Leinen los!

www.zuerigrad.com

Projekte